Ulrike Hensle

Kurzfassung für die, die es eilig haben: 🙂

  • Ich bin 60 Jahre,
    Fachärztin für Psychosomatik und Psychotherapie, verheiratet, eine Tochter.
  • 1985 Verdachtsdiagnose Multiple Sklerose, die sich später bestätigte.
  • 2001 Verdachtsdiagnose Psoriasisarthritis, die sich später bestätigte. Seitdem täglich Schmerzen.
  • 1993 – 2008 Kassenarztpraxis als ärztliche Psychotherapeutin.
  • 2008 Frühberentung
    5 Jahre weiter bergab.
    2013 die Wende.
  • Chronisch krank – neee
  • Chronisch gesund werden – jaaa

Wer jetzt mehr lesen möchte: herzlich willkommen!

Vor 35 Jahren – ich war damals fünfundzwanzig, im letzten Ausbildungsjahr meines Medizinstudiums, und in der Prüfungsvorbereitung etwa 10 Wochen vor dem 3. Staatsexamen – erhielt ich eine Nachricht, die mein Leben sehr verändern sollte.

Es kündigte sich leise und scheinbar harmlos an mit tauben, pelzigen Füßen, dann Beinen und nach ein paar Tagen war der Körper abwärts von der Taille in diesen irritierenden Gefühlsstörungen gefangen.

Verdachtsdiagnose Multiple Sklerose (MS).

Der Schock saß.

Trotzdem zog ich die Prüfung durch, bekam nach ein paar Monaten meine erste Stelle als Assistenzärztin, wechselte nach knapp einem Jahr in die Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie einer anderen Klinik und absolvierte dort die Ausbildung zur Psychotherapeutin. Mein Traumberuf und meine Berufung.

Ich hatte immer wieder relativ leichte Schübe, typischerweise den Sehnerv betreffend, Gefühlsstörungen, aber auch das Laufen strengte immer mehr an und es brauchte seine Zeit, bis sich die Muskeln erholten. Einen weit fortgeschrittenen Tanzkurs musste ich abbrechen.

Es war, als müsste ich mir trotzdem immer wieder beweisen, wie gesund und leistungsfähig ich bin.

Meine Ausbildung hatte ich fast abgeschlossen, als unsere Tochter auf die Welt kam. Ein großer Wunsch ging in Erfüllung, der ungewissen Zukunft trotzend.

1993 zogen wir in die Heimat meines Mannes nach Südbaden und ich eröffnete eine Kassenpraxis als ärztliche Psychotherapeutin. Und machte die Erfahrung, wie groß der Bedarf nach Psychotherapie im ländlichen Bereich war, weshalb meine Praxis nach 4 Wochen schon voller als geplant war. Das viele Neue, das im Zusammenhang mit einer Praxiseröffnung auf  mich einströmte, die große Verantwortung, war sehr anstrengend, da ich ja auch die Kollegen nicht kannte. Häufig war ich erschöpft, teils nachvollziehbar, teils als übergroße Erschöpfung, Fatigue genannt, ein häufiges und auch sehr die Lebensqualität beeinträchtigendes Symptom bei MS und auch anderen Autoimmunerkrankungen.

Häufig gönnte ich mir nicht die Erholungszeit, die ich eigentlich gebraucht hätte, konnte sie mir nicht gönnen, was teilweise stimmte, teilweise aber auch durch meine hohen Anforderungen an mich selbst bedingt war.

Im Nachhinein wundere ich mich nicht, dass ich 2001 Symptome einer weiteren Autoimmunerkrankung entwickelte.

Schmerzen in fast allen Gelenken. Sitzend, stehend, liegend. Immer.

Arztodyssee.

Teils verheerende Nebenwirkungen von Medikamenten.

Zum Verzweifeln.

Es dauerte Jahre, bis die Diagnose einer Psoriasisarthritis (Schuppenflechterheuma) gestellt werden konnte.

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Die Diagnose ist häufig nicht so leicht zu stellen, weil es keine typischen Blutmarker gibt, die Verläufe extrem variieren können und die Gelenkschmerzen manchmal vor den Hauterscheinungen auftreten.

2004/5 zeigte die MS noch mal Zähne: Trigeminusneuralgie auf beiden Seiten. Bitte selber googeln, extrem schmerzhaft, die Erfahrung wünsche ich niemandem.

Mit 48 Jahren wurde ich frühberentet. Schweren Herzens musste ich nach 15 Jahren meine Kassenpraxis schließen.

5 weitere Jahre ging es bergab.

2013 kam die Wende.

Eher zufällig.

Eine Freundin, der ich heute noch sehr dankbar bin, erzählte mir, dass einige Freundinnen von ihr mit Hilfe von einer speziellen Ernährungsumstellung und der Unterstützung durch sehr hochqualitative Nahrungsergänzungsmittel sehr gut abgenommen hatten.

Leicht übergewichtig interessierte mich das sehr.

Ich machte mit, verlor ein paar kg, aber vor allem merkte ich, dass „mein Motor wieder ansprang“. Ich hatte plötzlich wieder mehr Energie, die Schmerzen ließen nach, ich bekam sogar Lust mich zu bewegen.

What???

Jetzt war mein absolutes Interesse geweckt. Das wollte ich verstehen, was da vor sich ging. Ich stürzte mich in die Erfahrungen der Integrativen Medizin.

Ich recherchierte und musste lernen, dass die Amerikaner schon sehr viel weiter und erfahrener waren in der natürlichen Behandlung bei MS und anderen Autoimmunerkrankungen.

Ich hätte mir viel Kummer und Schmerzen ersparen können, wenn ich schon eher auf den Trichter gekommen wäre.

Natürlich hatte ich Akupunktur, Homöopathie, TCM, etc. ausprobiert, das ein oder andere pflanzliche Präparat genommen, aber nicht  mit durchschlagendem Erfolg.

Ich musste erst am eigenen Leib erfahren, dass die Basis zunehmender Gesundungsprozesse eine nachhaltige Ernährungsumstellung ist und der Ausgleich von Mängeln.

Und im Laufe der nächsten Jahre lernte und experimentierte ich weiter an mir selber, war mein eigenes Versuchskaninchen.

Hautnah lernte ich die weiteren wichtigen Faktoren kennen, die Gesundheitsprozesse und Selbstheilungskräfte anstoßen, und wie dankbar der Körper reagieren kann, wenn er menschengerecht behandelt wird.

Und immer wieder finde ich etwas, das meine gesundheitliche Situation verbessert, z.B. sauberes, zellverfügbares Wasser zu trinken, brachte einen weiteren Sprung nach oben.

Und die liebe, liebe Seele.