avocado-2115922_1920

Du bist, was Du isst

Das war der Titel eines Heftchens, das vor etwa 40 Jahren in meinem Elternhaus herumlag. Das war nicht ungewöhnlich, bei uns lag viel an medizinischer Info herum. Meine Eltern führten eine große Hausarztpraxis auf dem Lande in Norddeutschland.

Ich blätterte durch das Heftchen, lächelte etwas in jugendlicher Überlegenheit und tat die Inhalte ab.

Nun, heute bin ich etwas schlauer. Ich beobachte eine Lawine von Übergewicht, die auch Deutschland überrollt. Die dann mit Folgeerkrankungen wie dem sogenannten Metabolischen Syndrom, einer Kombination aus Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung, Übergewicht und Diabetes Typ 2, dem sogenannten Altersdiabetes, einhergeht.

Nun, heute haben – und das hat es noch nie gegeben – bereits 8jährige Kinder Alterdiabetes und 9jährige bekommen einen Herzinfarkt.

Offensichtlich ist doch, dass hier etwas schiefläuft, was über Bewegungsmangel hinaus geht.

Zu meinen Studienzeiten wurden Typ-2- Diabetiker noch mit Diät behandelt, mussten Broteinheiten zählen. Dann kamen Medikamente auf und es wurde auch leichter, mit Insulin zu behandeln. Und die Diät trat völlig in den Hintergrund. Darüber kann meine Freundin, altgediente Hausärztin, schimpfen wie ein Rohrspatz.

Und letzte Woche war es so weit: in einem medizinischen Newsletter fand ich, dass es auf dem letzten großen amerikanischen Diabetologen-Kongress sogar 3 Beiträge gab, dass Altersdiabetes geheilt werden kann mit einer Kombination aus Diät und Bewegung. Heureka!

Nun, der gesunde Menschenverstand hätte einem schon lange mitteilen können, dass, wenn ein Organ wie die Bauchspeicheldrüse nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Insulin zur Stabilisierung des Zuckerstoffwechsels zu bilden, es ratsam sein könnte, wenig von dem zu essen, wozu Insulin im Stoffwechsel gebraucht wird: Zucker und jede Form von Kohlenhydraten.

Übergewicht signalisiert, dass der Körper, dass die Ernährung nicht in der Balance ist.

Das mag am Anfang nicht weh tun, aber gerade die zucker-/kohlenhydratreiche Ernährung führt unter anderem im Körper zu einer stillen Entzündung, der sogenannten „silent inflammation, die wiederum zu Arteriosklerose (Adernverkalkung) und Herzkreislauferkrankungen mit den teilweise tödlichen Folgen Herzinfarkt und Schlaganfall führt. Auch bestimmte Formen der Depression und der Demenz werden in den letzten Jahren mit diesen entzündlichen Prozessen in Zusammenhang gebracht.

Bauchfett ist nicht nur einfach Fett, sondern auch ein stoffwechselaktives Organ, es scheidet entzündungsfördernde Gewebshormone aus.

Da ist in den letzten 100 Jahren etwas mit unserem Ernährungsstil passiert, dass diese Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, Demenz, aber auch Krebs und dann vor allem auch die Autoimmunerkrankungen heutzutage so häufig sind.

Der Herzinfarkt war um 1900 herum ein seltenes Ereignis!

Es gibt Naturvölker, die kennen diese Erkrankungen kaum, Krebs eingeschlossen. (S. Kitava-Studie)

Wer die Chance wahrnehmen möchte, gesund und fit zu altern, sollte sich einen Gefallen tun und sich Gedanken um seine Ernährung und um seinen Lebensstil machen.

Wenn du mehr wissen willst, vereinbare dein kostenloses Erstgespräch

Share this post